Ich wollte mal was neues Ausprobieren und hier ist das Ergebniss !
Ein Spielbericht über Canvas
1-5 Spieler
ab 10 Jahren
ca. 30 Minuten Spielzeit
Verlag Road to Infamy (Asmodee)
Das ist drinn:
60 Transparente Karten
100 Abzeichen
20 Inspirationsmarker
32 Übergroße Karten
32 Übergroße Hüllen
1 Kartenbox
1 Spielmatte
Ziel ist es drei Kunstwerke zu erschaffen, die seines gleichen suchen. Natürlich ist das mehr oder weniger Blödsinn, klar erschaffen wir kleine Gemälde, aber im Endeffekt gibt es eine Vorgabe, wie man Punkte erzielt und das ist gut so.
Also Bilder sind zweitrangig, mit den richtigen Leuten am Tisch macht die Auswertung der einzelnen Bilder aber richtig Spaß.
Die Abläufe sind recht einfach. Wir haben drei Karten, diese sind leere Leinwände, die es zu Gestalten gilt indem man drei transparente Karten drauflegt.
Karten bekommen wir aus einer Auslage, bestehend aus fünf offen ausliegenden, transparenten Karten. Um eine Karte aus der Auslage zu bekommen, können wir entweder die erste Karte aus der Reihe nehmen oder eine der darauf folgende Karten. Dabei gilt es aber zu beachten, dass die erste Karte immer kostenlos ist und die darauf folgenden Karten 1 Inspirationsmarker kosten, in Form von Farbpaletten, für jede Karte die wir überspringen, wird also jeweils 1 Inspirationsmarker auf die Karte gelegt, die wir nicht nehmen möchten. Wenn nun ein Spieler die Karte weiter vorne haben möchte, auf der ein Marker liegt, gehört dem natürlich auch der Marker. So verliert und bekommt ihr also Marker, je nachdem, welche Karte ihr aus der Auslage nehmt. Wenn die Karte weggenommen wurde, rücken die anderen Karten in der Auslage ein Feld auf und es wird eine neue Karte aus der Kartenbox am Ende der Auslage dazugelegt.
So einfach so gut.
Über der Auslage befinden sich vier Aufgaben Karten, diese geben an, wie wir Punkte erhalten ( später Auszeichnungen) denn die Auszeichnungen summieren sich immer, für jedes Bild das ihr fertig erstellt habt.
Die Aufgaben Karten zeigen euch zum Beispiel an, doppelte Dreiecke zu Sammeln oder alle Farben für euer Gemälde zu verwenden. Es liegt also an jedem Spieler, auf welche Aufgaben er sich konzentrieren möchte und welche ihm mehr Punkte bringt oder ob sich jemand daran traut, alle Aufgaben auf einmal zu erfüllen. Was am Anfang einfach erscheint, wenn man mit den Startaufgaben beginnt, wird dies am Ende immer schwerer. Vor allem, wenn in der Auslage nur noch Karten liegen, mit denen man einfach nichts anzufangen weis.
Aber endlich mal zum Spielablauf;
ihr wisst also nun, die vier Bedingungen um Auszeichnungen zu bekommen und ihr habt eure drei Leeren Leinwände (die sind in einer Kartenhülle, in der später eure transparenten Karten kommen) vor euch und vier Inspirationsmarker.
Jeder Spieler nimmt sich nun eine Karte aus der Auslage, ist eine Karte weg, Rücken die Karten auf und eine neue Karte kommt aus der Box am Ende der Auslage dazu.
Die transparenten Karten haben unter ihrem Bild und dem Titel immer, Symbole und Farben abgebildet, diese sind wichtig um die Aufgaben Karten zu erfüllen.
Um ein Gemälde zu erstellen, brauchen wir genau 3 transparente Karten. Diese legen wir aufeinander, wobei die Reihenfolge nicht wichtig ist, aber man muss beachten, das sich ganz oft die Symbole und Farben auf den Karten gegenseitig Abdecken. Daher gilt es die bestmögliche, sichtbare Kombi zu erschaffen, damit das Gemälde auch wirklich wunderschön und die Kritiker vom Hocker gerissen werden.
Hat man fünf Karten auf der Hand, muss man ein Gemälde erschaffen, ob man will oder nicht. Nun ist es einfach an der Zeit ein Kunstwerk zu erschaffen, auch Künstler brauchen hin und wieder ein wenig Zeitdruck und dann wird auch keine weitere Karte genommen.
Der Zug besteht also entweder aus Karte nehmen oder ein Gemälde erschaffen.
Ist das Gemälde erschaffen, wird dieses direkt ausgewertet.
Wir vergleichen also die unteren Symbole mit den Aufgaben aus den vier Aufgabenkarten. Werden Bedingungen erfüllt, erhalten wir eine Auszeichnung für das Gemälde.
Es gibt auch graue Auszeichnungen, für die ganz verrückten Künstler unter euch, die sich einfach nicht an Standards halten wollen, für diese Auszeichnungen gibt es am Ende immer zwei Punkte. Diese grauen Auszeichnungen bekommt man allerdings nur mithilfe bestimmter Symbole auf den transparenten Bildkarten.
Die Auszeichnungen gehören nun „unserer Galerie“.
Das Spiel geht weiter und wir erschaffen wieder ein neues Gemälde bestehend aus drei Karten, die wir auf eine Leinwand bringen und werten diese aus. Auch diese Auszeichnungen landen in „unserer Galerie“.
Ihr erkennt schon das System, wenn alle Spieler ihre drei Gemälde fertig haben, wird kontrolliert wer wie viele gelbe, rote, grüne, blaue und graue Auszeichnungen hat und erhält dementsprechende Punkte. (abzulesen auf den vier Aufgabenkarten)
Tada, da ist er der gefeierte Künstler des Abends mit den meisten Punkten.
Ein richtig schönes Spiel mit schicken Material, die transparenten Karten die ein Bild erzeugen haben natürlich Scharm.
Fazit:
Canvas ist ein schönes, schnell erlernbares und geschmeidiges Spiel. Die Regeln sind klar und einfach Strukturiert und die Symbole machen Erklärungen fast überflüssig.
Das Spielmaterial ist schön gestaltet und ansprechend.
Ich mochte das Spiel sehr, wir haben es mit vier Personen gespielt und das Zusammenstellen des letzten Bildes war ein richtiger Kraftakt bei einigen, die Auswertungen haben wir gezielt im Stil von Kunstkritikern gemacht, einfach weil es uns Freude bereitet hat.
Für mich zählt so etwas aber einfach zum Spielerlebnis hinzu.
Wer also ein Spiel für die Familie sucht oder ein Spiel zum Abend ausklingen lassen, ist hier genau richtig.
sterbendesekunden 